Malen in Öl


Eine zweistündige Einführung bei Regula Dolder in Bäretswil.

 
Regula Dolder schreibt auf ihrer Webseite:

 

"Das Begleitete Malen ist eine eigenständige Therapieform.
Als Maltherapeutin begleite ich die Arbeit am Bild und unterstütze den individuellen Prozess.
Im Entstehungsprozess des Bildes oder im Verhalten zeigen sich ähnliche Muster wie im Alltag.
Die Bilder werden so gemalt, wie das Leben gelebt wird. Somit stehen wir auf dem Bild vor den gleichen Themen, wie wir sie im Leben kennen.
Das Bild fordert heraus, genau wahrzunehmen und hinzuschauen.
Geschehenes aufnehmen und verändern. Das gibt Mut, auch im Leben etwas zu verändern.
Dies führt zu neuen Lebensperspektiven.
Die Bilder werden nicht gewertet, interpretiert oder analysiert."

 

 

 

Link zur Webseite.

Malatelier Regla Dolder,

Allenbergstrasse 4, 

8344 Bäretswil.
044 939 17 21
info@begleitetmalen-dolder.ch


Ein persönliches Erlebnis, nicht allzu ernst gemeint:

 

Seit 1983 führe ich ein Skizzenheft. Ich nummeriere die Seiten laufend und komme bald bei der Seite 1000 an. Meine Tochter Anne-Marie hatte es nicht vergessen, dass ich davon gesprochen hatte, dass ich einmal in meinem Leben in Öl malen möchte, denn wenig später sandte sie mir folgendes Email - wie immer ganz konkret:

 

Adetswil, 14. März 2012.

Lieber Paul, ich kenne Regula Dolder aus Bäretswil und das ist eine ganz tolle Frau, finde ich. Ich habe sie gefragt, wie das wäre, wenn du deine 20 letzten Seiten mit  Ölfarben malen würdest. Sie hat ein offenes Malatelier und hätte Freude, wenn sie dir das Malen  mit Ölfarben erklären könnte. Du könntest immer wieder ins offene Malatelier gehen bei ihr oder auch  zu Hause selber weiter malen. Ich würde dich gern mit dem Auto nach Bettswil, Bäretswil fahren... 

     Konkreter Vorschlag: Donnerstag, 26. April 2012, 08.04 Uhr: Adetswil an. Ich fahre dich nach Bettswil. 9-11 Uhr: Offenes Malatelier. 12 Uhr: Ich hole dich ab in Bettswil und wir essen bei uns in  Adetswil Zmittag.

     Herzlich! a.

 

Der Vorschlag von Anne-Marie überraschte mich. Und schon kamen die Bedenken: 20 Seiten in Öl malen? Regelmässig ein Malatelier besuchen? Und das im Alter von 80 Jahren? Trotzdem bedankte ich mich höflich und meldete mich an für den 26. April.

 

Am 25. April, einem Tag vor dem Besuch im Malatelier spazierte ich um den Lützelsee und überlegte mir, was ich denn in Öl malen möchte. Das war mir sogleich klar: Chrottepösche, denn alle Wiesen leuchteten gelb!

 

Ich zeichnete mit meinem dicken Filzer den Ausblick vom Weiler Lützelsee in Richtung Hasel und mühte mich ab, mit einem gelben Farbstift den Eindruck von Chrottepösche zu vermitteln. Ich war nicht zufrieden mit diesem Bild. Wenn man drauf klickt, ist es zwar grösser -  und man sieht genau, dass es ist die Seite 982 ist - aber nicht so gelb, wie ich es mir wünschte.

 

 

 

Am 26. April holt mich Anne-Marie in Bäretswil Oberdorf vom Bus ab und fährt mich nach Bettswil hinauf. Es ist noch nicht 9 Uhr und wir spazieren in der prächtigen Landschaft - voller Chrottepösche - zum Haus von Regula Dolder hinunter.

 

Hier geht's zum Malatelier.

 

Solche Blumen möchte ich malen - gelbe, keine weissen.

 

Regula begrüsst mich fröhlich und ich schildere ihr meine Wünsche. Ich möchte nur einmal, heute Morgen, ins Atelier kommen, um zu erleben wie man mit Öl malt. Regula bindet mir eine Schürze um, lädt mich ein, Platz zu nehmen und zeigt mir die Farben und wie man diese mischt. Ich solle Pinsel und Farben wählen und einfach beginnen. 

      So habe ich es mir nicht vorgestellt, das Malen in Öl: Das feine Bewegen einer farbigen, beweglichen Masse, die allmählich immer fester wird und die man nach dem Trocknen neu übermalen kann. Regula schaut gelegentlich zu mir und beantwortet meine Fragen. Ich fühle mich wohl und recht bald bin ich zufrieden mit meinem Bild.

 

Regula schrieb auf ihrer Webseite:

Schön, dass Sie sich für Ihre Persönlichkeit interessieren und für deren Entwicklung Zeit investieren wollen:

  • Malen als Kraftquelle!
  • Malen als Prozess der Selbsterfahrung und Selbstfindung.
  • Malen in schwierigen Situationen oder nach Klinikaufenthalten.
  • Malen als Begleitung von psychologischer oder psychiatrischer Behandlung.
  • Malen in der Schwangerschaft oder zur Geburtsverarbeitung.

 

Regula hat Verständnis für alle Kunden und hat heute mit einem praktischen Versuch spontan ergänzt:

  • Malen für 80jährige Männer, die in zwei Stunden Ölmaler werden möchten.

 

 

Anne-Marie fotografiert uns mit dem fertigen Bild.

 

Herzlichen Dank, Regula!

Herzlichen Dank, Anne-Marie!

 

 

Da liegt es - das Bild - in der Chrottenpöschenwiese.

 

 

Und hier ist es im Skizzenheft, als einziges Ölbild. Auf der Seite 983. Ein Klick auf das Bild zeigt eine Vergrösserung.

 

 

Mittagessen mit meiner Tochter Anne-Marie und meiner Enkelin Ursina.

 

Anschliessend ein Kaffee auf dem Rosinli.

 

Alle Fotos von Anne-Marie. Ein Doppelklick auf's Bild zeigt jeweils die Vergrösserung.

 

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Webseite erstellt durch Paul Märki am 26. 06. 2012. Letzte Revision am 29. 06. 2012.